DIE PFIFFIGE WANDA Komödie in 3 Akten mit Ferrari, Topolino und Dampf
Personen: 5 w / 4 (5)m Länge: 120 Min.+ Sprache: Schweizer Dialekt-Version
Bühnenbild: 1 Bild - Empfangsraum einer Oldtimer-Autowerkstatt mit Café-Bar
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Mäni besitzt eine renommierte Oldtimer-Autowerkstatt. Genauer gesagt: besass. Geschlossen wegen Betriebsaufgabe. Er hat sie verkauft. Fast. Es fehlt nur noch die Unterschrift des Käufers beim Notar. Mäni hat nämlich das grosse Los gezogen: er wird ins Management des Autocenters Nägeli eintreten, dem grössten Autohändler der Region; und das gehört seiner künftigen Schwiegermutter Vreni-Willia, kurz VW genannt. VW ist die Besitzerin und Chefin des Autohauses; ihr Mann Otto leitet das Unternehmen nur nach aussen. Und im Weiteren wird Mäni die hübsche, verwöhnte Tochter Mercedes heiraten. Morgen Abend ist Verlobung.
So weit, so gut. Aber an diesem Nachmittag fängt es an, sintflutartig zu regnen. Hochwasser droht, Brücken werden gesperrt. Und in Mänis Werkstatt steht ein alter, wertvoller roter Ferrari. Ein Kundenwagen, den die unkalkulierbare Autonärrin VW soeben zur Reparatur gebracht hat. Sie hat ihn zuvor aus ihrem Autocenter geklaut, ist damit herumgerast, hat den Pfosten einer Fussgängerinsel rasiert und ist davongerauscht. Mäni soll einen allfälligen Schaden am Ferrari sofort beseitigen. Ihr Mann Otto darf unter keinen Umständen etwas erfahren. Vor allem, weil ihre Rasereien und die daraus resultierenden Blechschäden mit Kunden-Sportwagen schon fast pathologisch sind. Sie ist bei Polizei und Justiz aktenkundig – und aufgrund einer aktuellen Bewährungsstrafe wegen Rasens, erhält sie ihren Führschein erst in 2 Tagen wieder zurück. Sie fürchtet, dass es für sie diesmal mit Gefängnis oder psychiatrischer Therapie endet, wenn die Polizei oder ihr Mann dahinterkommen. Deshalb muss der Ferrari so schnell wie möglich geflickt und unbemerkt in VW's Autocenter zurückgeschafft werden.
Eine kleine Dampflokomotive namens Wanda wird zu diesem Zeitpunkt von einem Lkw aus Polen angeliefert, weil sich hinter Mänis Werkstatt ein Depot und Geleise einer ehemaligen Feldbahn befinden. Es ist die Erfüllung eines Traumes des Eisenbahnclubs, dem auch Mäni angehört hat. Vor wenigen Tagen hat er sich mit dem Club und speziell seinem Freund – jetzt Erzfeind – Fridolin, zerstritten und Allen Hausverbot erteilt. Mäni ist überzeugt, dass ihm alle sogenannten Freunde seinen unverhofften beruflichen und sozialen Aufstieg missgönnen (speziell nachdem ihm vor einiger Zeit seine Freundin mit einem Banker davongelaufen ist) und den Werkstatt-Verkauf hintertreiben, nur damit sie mit dieser Wanda herumdampfen können. Egoisten! Nichtsdestotrotz bringen Fridolin und die Clubfreunde im Depot die kleine Wanda zum Laufen, Schnaufen und Pfeifen, in der Hoffnung Mänis Loki-Herz zu erweichen.
Ganz zufällig (oder doch nicht so zufällig?) tauchen zu Mänis und VW's Entsetzen Gatte Otto mit Tochter Mercedes auf. Der Ferrari muss unbedingt vor ihnen verborgen werden!
Es werden nicht die letzten Besucher sein. Zwei ältere Damen erscheinen, ungleiche Schwestern, die Mäni gut kennen: Gerlinde und Rosalinde. Gerlinde hofft selbstlos, Mäni werde auch weiterhin ihren alten Topolino unterhalten. Und Rosalinde will versuchen, Mäni wieder mit Fridolin zu versöhnen. Rosalinde wird begleitet von Lotti, einer aparten Dame in Mänis Alter. Eigentlich ist Lotti nur mitgekommen, um den Idioten zu begutachten, der sie kürzlich bei einem Blind Date, das von Fridolin eingefädelt wurde, sitzengelassen hat, ohne Entschuldigung: Mäni. Durch ein kleines Missgeschick und wegen Mäni's rüder Art, verwandelt sich Lotti in die resolute polnische Lokführerin Wanda, die angeblich den Loktransport begleitet hat. Eine wunderbare Gelegenheit, Mäni zu frotzeln.
Mäni und VW kämpfen nun darum, den brisanten Inhalt der Werkstatt geheim zu halten.
Dann überschlagen sich die Ereignisse: Tom, der Ex-Freund von Mercedes und Chef-Autoverkäufer im Autohaus Nägeli erscheint und meldet den Ferrari als gestohlen. Soll die Polizei informiert werden? Denn, so ist zu hören, die fahndet fieberhaft nach einer Autoschieberbande mit einem Lkw aus Polen, da an diesem Tag mehrere Edelkarossen verschwunden sind. Und Mercedes besteht darauf, die Verlobung schon heute Abend in der Werkstatt mit Ravioli zu feiern, weil sie das so wahnsinnig romantisch findet. Und auch Otto und Tom bestehen darauf, einen Rundgang durch die verschlossene Werkstatt machen zu dürfen …
Es folgt ein Chaos aus Lug und Trug, Vertuschung, Verdächtigung, Erpressung, Hintergehung, Täuschung, Polizeieinsatz, Freundschaft und Liebe.
Bis zum Happy End mit Pfiff!
PRESSE-BERICHTE: